Freitag, 12. Dezember 2008

Ausnahmezustand verhängt

Ich habe 20 min gebraucht um das Klebeband an den Türspalten zu lösen und um die Mausefallen bis zu meinem Schreibtisch zu balancieren. Ob diese selbstgebastelte Antinagerlösung meines Kollegen nun das Wahre ist, wage zu bezweifeln. Zwar bleibt allerlei in der Klebebandbarriere hängen, Brötchenkrümel, Haare und eine Reinigungskraft der letzten Nachtschicht, aber die Maus war dennoch wieder da. Sie erklomm die Fensterbank, stürzte den dort befindlichen Schokomann in die Tiefe und fraß ihm dann kaltblütig den Kopf ab.




Bei meiner Kollegin stieg sie in den Rollcontainer und fraß sich durch die weihnachtlichen Schokokugeln. Gut, zum Austausch hat sie auch was da gelassen, aber diesbezüglich gehe ich lieber nicht ins Detail. Und im Sekretariat öffnete sie die 19. Ob da ein Code dahinter steckt? 13. 08. 19. was könnte das bedeuten. Was will uns die Maus sagen?

Was uns die dicke Maus auch immer mitteilen möchte, sie muß sich beeilen, denn wenn sie ihre hochkalorische Ernährung weiter so durchzieht mutiert sie noch zur Tine Wittler ihrer Art. Ich werde in den kommenden Tagen mal genau die Fußleisten in Augenschein nehmen. Sobald dort barthaargetupfte Schwammtechnik in schokobraun auf der Wand erscheint hole ich RTL. Ich muß mal Pipi, aber die vielen Fallen und das Türritzenklebeband...Mist!

Dienstag, 9. Dezember 2008

Wer hat die 13. aufgemacht?

Will ich mir den Büroalltag versüßen und das heutige Türchen des Schokokalenders öffnen, da hat doch schon wer die 13. aufgemacht. Erst dachte ich, es sei ein Fall für den Taubenvergrämer und beobachtete mißtrauisch das Leberwurstbrötchen meiner Kollegin, ob es sich bewegt und sich so als kostümierte Taube verrät. Nichts. Das Brötchen ist echt. Aber die gewaltsam aufgebrochenen Tür des Kalenders auch. Ich tippe auf eine kakaoaffine Maus. Mein Kollege, bei dem es nicht gibt, was er sich nicht vorstellen kann hat da eine andere Theorie: "Ach komm Ditzke, überleg nochmal, da haste bestimmt schön beim telefonieren dran rumgeknibbelt und es dann vergessen." Ich erwiderte:"Ja genau und dann habe ich noch Mäusespuren daneben gemacht, um von mir abzulenken." Tssss, der Schädlingsbekämpfer bestätigt: Mäuse im Büro. Ich weiß schon viel über die Maus. Sie ißt gerne, gibt nichts auf ausgewogene Ernährung und Diäten hat Dyskalkulie und ein ausgeprägtes Gerechtigkeitsempfinden verbunden mit einem hohen Grad an Selbstdisziplin. Sämtliche Müslis der 40 Kollegen verschmäht sie, aber mittlerweile hat sie schon den dritten Adventskalender angeknabbert. Sie öffnet zwar immer die falsche Tür, aber immerhin immer nur eine, das zeugt doch von Selbstbeherrschung. Und Hierarchien kennt sie auch nicht, den Kalender des Chefs fraß sie ebenso an, wie den der Grafik und der Pressedamen. Liebe Maus gib Acht. Wenn du weiterhin nur Schokolade frißt passt du vor dem 24ten schon nicht mehr in dein Loch und dann haben wir dich...

Montag, 27. Oktober 2008

Gestern im Wellnesstempel...

...nach luxuriösem Rumgesaune und ätherischem Pipapo, nach Geruhe mit asiatischen Klangschalen und Aromaölgedönse schön platt in die Dusche geschwebt, um diesen schönen Abend mit einer finalen heissen Brause zu beenden und dann hängt da ein neues Schild in der Damendusche:"Bitte unterlassen Sie aus Hygienegründen jegliche Rasuren in den Duschen."
Aaaaaaahhhhhhhhhhhhhhh. Da kann man die schönste asiatisch meditative Saunalandschaft zaubern...bei manchen Gästen sind das einfach Perlen vor die Säue...

Donnerstag, 9. Oktober 2008

Die Entdeckung der Langsamkeit...

Regen von links unten nach rechts oben. Windstärke 7 in Böen 9 am Hafen.
Nasses ich. Die Obenrum-Hose wäre mir ja noch egal, aber auch die Untenrum-Hose ist nass, ich hoffe, dass der 70er Jahre Stuhl des Schiffcasinos weiß was Diffusion ist. So. Noch 640 km Autobahn und schon bin ich zuhause. Hoffentlich halten wir nicht so oft, irgendwie sind Raststätten echt das Letzte...

Kilometer 80, 3 Std später.
Sitzen im Schneidersitz geht, wenn man das Knie auf die Handbremse legt. Über Recht und Unrecht, sich umzubringen diskutiert. Ich überlege, dass ich doch an eine Raststätte möchte, man kann ja auch einen Salat essen…

Kilometer 120, 4 Std später.
Kann man eigentlich Menschen verklagen die im Stau auf der linken Spur ständig links blinken? Ich kann noch 13 Lieder aus der Kindergottesdienstzeit auswendig…

Kilometer 200, 5 Std später.
„Hohe Tannen weisen die Stärhärhäääärneeeee….“. Volksweisen kann ich nicht sooo viele. Ich verwerfe den Salat, viel zu gesund für so nen vergeudeten Tag, ich hole mir nachher ein Sandwich oder so.

Kilometer 300, 6 Std. später.
11 kölsche Karnevalslieder … zweistimmig. Wenn man dem Scheibenwischer 10 Min hochkonzentriert nur mit den Augen folgt, fällt einem die Kinnlade runter und man merkt es nicht…Ich glaub, ich will einen Burger.

Kilometer 450, 8 Std. später.
Ich esse ein Sparmenü. Die Mutter mit den Belstaff-Stiefeln und dem Burberry-Schal, hat hier nichts zu suchen, die will bestimmt mein Menü…alles meins…

Kilometer 550, 10 Std. später.
Mit einem Flugzeug wäre ich jetzt in Thailand. Mit meinem Rad bräuchte ich von hier aus noch sechs Stunden und 40 Minuten. Wenn ich noch 3 Mal zur Toilette muß und die Sanifairbons aufhebe, dann kann ich noch ein Sparmenü essen und dabei 1,50 Euro sparen…

Kilometer 640, 12,5 Std. später.
Da. Wir haben fertig, das nächste Mal nehmen wir Mopeds und fahren über Land, das geht schneller. Oder nen gelben Wagen, „Hoch auf dem gelben Wahaaagen…“, gute Nacht!

Donnerstag, 25. September 2008

Kommst du morgen nochmal...

Meine Haare sahen fast so aus wie auf dem Foto..."Ach, geh doch zur "Super Härkompänie 10", die sind total günstig, aber echt gut und gleich neben dem Büro!" Gut, dachte ich, ist ja auch irgendwie eingebildet nur mir oder dem Schickmicki-ein-halber-Monatslohn-Friseur zu trauen. Die anderen haben das ja auch gelernt und es kann sich ja auch nicht jeder selbstständig machen und die Frisur sieht ja schon ohne Schnitt fast so aus wie auf dem Foto und überhaupt: wenn meine Kollegen das so machen wird es für mich wohl auch gut genug sein.

Der Laden hat 20 Schnittplätze, 3 Gäste. 20 Deckenlampen und 5 funktionieren auch. Geht doch. Dafür hängen alle unterschiedlich schief. Die eine die gerade hängt sieht auch schief aus, weil sie alleine gerade hängen muß. Die drei Friseurinnen sind beschäftigt. Die eine versucht zu faxen, die zweite glättet ner Frau die Haare und die dritte ist ein Er und tuckt um einen hübschen Mann rum, dem er akribisch in der halben Stunde die ich warten muß den Bart stutzt. Die Frisiertische sind vermackt, die Zeitschriften kleben und ich frage mich was das für Flecken auf der Hose der Friseuse sind...ist das Gel? Ne, zu weiß, aber der Fleck daneben der ist mehr so transparent, der könnte Gel sein...

Ich möchte wieder gehen, aber ich will nicht spießig sein und warte bis ich dran bin.

"Hallo, ich hätte die Haare gerne so wie auf dem Foto hier."
"Is´ja fast schon so."
"Ja, muß halt ein bißchen mehr Schnitt rein und es ist insgesamt einen Tacken zu lang."

Sie schneidet mit der Schere in den Haaren und mit dem Blick über die Schulter, weil die Kollegin das Fax immer noch nicht verstanden hat.
"Mußt du warten, bis es lange piept, dann is es dursch. Wenns nur so kurz piept dann isses nischt dursch."
"Es piept nisch."
"Mußt du mal die Taste drücken, bis es piept...."

Ich schaue die Haare an, die die Frau auf dem Foto an den Kopfseiten hat und die die Friseuse abschneidet, während sie kompetent das Fax erklärt. Gut, alles wird gut, die weiß schon was sie da macht, die hat das ja gelernt...vielleicht.

Als sie fertig ist sprichts: "Machst du Styling selbst, ne? Kannst du dann besser sehen."
Ich:"Ne, eigentlich hätte ich lieber dass du das machst."
Sie nimmt unmotiviert nen Knubbel Gel streicht mir alle Haare zu Berge. Ich sehe aus wie ein Pinsel und Null wie auf dem Bild. Die verwegen verwuschelte Schöne kann man nun wirklich nicht mit dieser Militärfrisur vergleichen, die ich nun mein eigen nenne.
"Sieht jetzt aus wie auf Foto?", wills wissen.
"Ne, eigentlich gar nicht. Ich meine auf dem Foto ist das ja strubbelig und in verschiedenen Richtungen gestylt." gebe ich zu bedenken.
Sie:"Weiß ich auch nicht, kommst du morgen wieder..."

Ich zahle und gehe. Im Büro schaue ich mir das ganze Ausmaß an.

Ich formuliere es mal in nett:
Diese frische Kurzhaarfrisur besticht durch ihre facettenreichen Schnitt. Die geradlinige Bürste oben auf, kontrastiert charmant mit den unterschiedlich langen Koteletten und den verspielt variabel gestuzten Seiten...

Ich fahre gleich heim, da schneide ich eine Form in die Frisur, dann zahle ich mir 60 Euro für meine Dienste und dann gehe ich von dem Geld demnächst schön zum Nobelfriseur...

Donnerstag, 11. September 2008

Kann ich noch was gratis für Sie tun???

Die schlimmsten Schnorrer der Welt sind nicht etwa die knallharten Geschäftsleute in der Wirtschaft, nein, die holen das Beste für sich heraus, aber sie wissen um den Wert von Arbeit.

Die ignorantesten und gierigsten Schmarotzer sind die Sozialheipopeis in ihren schwammmuster-getupften, comic-sans-beschrifteten und selbstplakatierten Praxen. Alles was sie nach außen geben ist selbstgemacht. Folder in Times New Roman auf dem heimischen Kopierer kopiert und in der Teamsitzung zwischen ayurvedischen Kekskrümeln gefalzt. Logos in Paint am Praxen-Pc mit der Maus gezeichnet und in Formaten gespeichert die es garnicht gibt. Aber nur so lange bis sie eine Chance sehen sich kostenlos optisch sanieren zu lassen. Ach, deine Schwester ist Designerin? Kann die uns vielleicht mal kurz...so auch heute, eine Anekdote aus meinem Berufsalltag:

Schwester, ihres Zeichens Psychologin in einer Beratungsstelle ruft an und bittet mich um Hilfe. Ihr Praktikant versuche gerade einen Folder in ein Din A 1 Plakat umzubauen....aber er käme mit dem word.doc nicht zurecht.
Ich:"In Word geht das auch nicht, so kann euch das keiner drucken, schick mir das mal, ich mach euch schnell was neues."
Die Schwester schickt mir ein unsägliches word.doc...in Times, mit Pixellogos, nein das Logo habe sie nicht nochmal seperat.

Was soll ich sagen, für die Schwester macht man es ja gern, sieht ja auch hübsch aus, wenn sie da was anständiges an der Wand hängen hat...also klöppel ich ihr ein Plakat, dass sich gewaschen hat. Mit adäqutem Fotohintergrund, ausgewogenem Satz, spielerischer Leichtigkeit in der Komposition und zugleich sympatisch und seriös... 3 Stunden hat mich das Plakat gekostet, aber hey, was solls, sie freut sich, ich freu mich, alles ist gut.

Bis ihr Chef anruft.

Vielen Dank, das sei ja so nett, er habe da nur noch ein paar Änderungswünsche. Ob man nicht die Kopfzeile dreimal so groß, alle Textblöcke in der Mitte fett, die Schrift im Absender viel mächtiger, die Absenderzeile tiefer und ob man nicht die Arial nehmen könne...schließlich sei das die Verbandsschrift.
Ich: "Ja, weil die umsonst und vorinstalliert ist!"
Er:" Oder weil es den Verband schon seit 100 Jahren gibt."
Ich: "??? Oder weil sie umsonst ist." Er:"Vielleicht."
Und dann er:"Kann man den Drachen den der Junge auf dem Bild steigen lässt, vielleicht von rechts oben nach links oben in den Himmel setzen und die Schnur so lustig rumwirbeln lassen?" Ich:"Nein! Kann man nicht. Das heißt kann man schon, aber das dauert dann noch eine Stunde an Bildretusche und da ich das aus lauter Nettigkeit völlig kostenlos für Sie mache, kann man das nicht!"

Ich sag mal so: Wäre das nicht der Chef meiner Schwester gewesen und eine Unhöflichkeit meinerseits eventuell auf sie zurück gefallen, ich hätte, mich mal in aller Form bei ihm erkundigt, ob er eigentlich noch alle Tassen im Schrank, seine Mutter ihn mit dem Klammerbeutel gepudert, sein Vater ihn zu heiß gebadet und seine Frau ihn lange nicht mehr ran gelassen hat!!! aber ich blieb ruhig...1-2-3-ausatmen...Im Laufe des Gesprächs erfuhr ich dann noch, dass das Plakat mit nichten für die schwesterliche Bürowand, sondern für einen Messestand gedacht sei und ich die Datei doch bitte aufheben möge ...Zitat:"Falls noch einer der Kollegen eine Idee dazu hat."

Wie wäre es mal mit einer Psychotherapie für umme? Wie kommt ihr eigentlich darauf, dass die Arbeit anderer Berufsgruppen so simpel ist, dass man das auch mal eben selbst kann...in Paint oder so...oder das sie so wertlos ist, dass man sie ohne mit der Wimper zu zucken umsonst haben will??? Das ist asozial ihr Sozialfuzzis...

Aufgelegt und sms an die Schwester geschrieben:"Ab jetzt 50 € die Stunde."
Hab ich Fritten auf dem Kopf,oder was?

Nachtrag: Schwester mailte:"Chef ist beeindruckt, findet dich super-lieb, will uns ne Flasche Portwein schenken."

UNS? Was hat meine Schwester denn gemacht? Und überhaupt, Portwein, das ist das Zeug was man ab ner Bestellung von 20 Euro beim Pizzadienst mitgebracht bekommt, nicht mag und 2 Jahre später an Weihnachten an die unbeliebte Großtante verschenkt...oder an UNS...

Mittwoch, 27. August 2008

Spirit of Supermarkt...

heute im Laden meiner Wahl:

Ein Hartz 4 Mann in Camouflage-Shirt ist früh aufgestanden, um mal was zu wagen. Er kauft sich eine Flasche der neusten Blubberbrause des US-Colaimperiums: Schpiritt of Schorschia.



via
http://www.coca-cola-gmbh.de/markenvielfalt/index.do?brand=georgia

Er: "Ich probia´das ma´!"
Kassieruschi: "Nä, Gemüse und Obst so durcheinander, das is´nix für mich!"
Er: "Wieso Gemüse?"
Kassieruschi: "Na hier: Blutorange und Kaktusfeige..."

Oh Mann, das ist ja wie mit der Bäckereifachfrau, die eine Kunden berichtigte das Brötchen rechts oben sei nicht mit Käse, das sei mit Mozarella...

Naja, der Kunde kündigte an die Flasche zurück zu bringen, wenn ihm der Spirit nicht zusage und ich...ich bin ins Büro gefahren.

Montag, 25. August 2008

Ich bin nur ins Büro gefahren, weil...

im Haushalt die meisten Unfälle passieren und das kann ich mir heute echt nicht leisten. Dabei könnte ich als routinierter Schlafpsycho noch ein Stündchen Schlaf gebrauchen. In manchen Tagen ist so dermaßen der Wurm drin, da ist Fallobst quasi Warenklasse 1 dagegen. Ich hab mal in einer der wissenschaftlich hoch fundierten Gallidingsbumssendungen gesehen, dass man einen Autoreifen nicht zerstören kann, indem man über Schrauben oder Nägel fährt. Gut, in einer anderen haben nackte Menschen versucht in einer finnischen Sauna ein Ei zu garen...da hätte ich schon an der Seriösität zweifeln sollen, das räume ich an dieser Stelle ein. Aber nun weiß ich: Autoreifen gehen prima kaputt, wenn man über Schrauben fährt...2,5 cm lange reichen da schon. Gut, dass man den noch flicken konnte. Die Antenne die man in der Nacht darauf stahl, konnte man nicht mehr flicken...die konnte ich nur neu kaufen...Hätte ich nicht meine Kulturtasche im Sauerland vergessen, könnte ich mir die gestressten Augenringe wegschminken. Und hätte ich mich nicht so beeilen müssen, hätte ich vielleicht daran gedacht meine beigen Socken gegen schwarze zu tauschen, dann würden sie sich nicht mit den schwarzen Schuhen beissen... Aber nachdem ich mir den Kaffe auf den Schreibtisch und die Cola über das Shirt gekippt habe, guckt eh keiner mehr auf meine Füße. Ach je...und dabei ist es doch erst 11 h...

Freitag, 1. August 2008

Gestern war ich aus....

in nett. Also so in richtig nett. Beim Sternekoch. Vorher noch groß darüber geredet, ob man da die Weinüberraschung nimmt, oder sich entblödet indem man versucht so zu tun, als kenne man sich aus... wie war das nochmal erst schwenken und riechen, dann nippen und so geräuschvoll durch den Mund schlören und dann mit einem wohlwollenden Nicken die Zustimmung zum Ausschank erteilen...das kann ja auch ganz schnell peinlich werden, wenn man eigentlich gar nicht weiß was man da tut und dann in der falschen Reihenfolge gurgelt.

Naja, lange Rede kurzer Sinn, als wir auch noch um 19h 30 Grad hatten, erschien uns ein kühles Kölsch als das einzig wahre Getränk...Wir haben noch kurz darüber nachgedacht, ob man das machen kann. Erst ein Essen zu bestellen, wo jeder Gang mehr Vornamen hat als meine Vater (und der heißt schon Wolfgang Friedrich Wilhelm) und dann so ein profanes Bier zu bestellen. Aber dann sagten wir uns: ach was solls! Ein wenig irritiert war ich dann schon als die Chefin des Hauses zwischen zwei "Gruß aus der Küche" eilig in ihren Sandälchen in die Bierkascheme gegenüber trippelte, von dort aus in eine Kneipe schräg gegenüber, um dann weiter die Strasse hinunter zu eilen...

Nun gut der Wein der anderen Gäste kam vermutlich von mittelalterlichen Gütern, sonnenverwöhnten Hängen, war handverlesen, fußgeklöppelt, in dreimal gerauchter Eiche gereift und zum Schluß von einer schönen Maid mit dem Mund durch die gespitzten, prallen Lippen in edle Flaschehälse geflößt.

Unser Tropfen kam von Jupps Kiosk nebenan. Auf dem Arm der Kellnerin in einer weißen Plastiktüte. Orginal geschweißt in Taiwan...naja...war nur ein bißchen peinlich...ehrlich...

Dienstag, 1. Juli 2008

Neulich beim Physiotherapeuten

Klingelingringring

"Physiotherapie xy, guten Tag....was wollen Sie?....eine Eifersuchtstherapie?...bin ich hier bei Elvis Eifel oder was? ..........Da sind Sie hier falsch sowas machen wir nicht.....nein....nein machen wir nicht....neiäääääääääännnnnnnnnnnn, ich bin Turnlehrerin...Physiotherapeutin...das was Sie brauchen ist ein Psychologe.......na dann schauen Sie halt in die gelben Seiten....neiiiiin, nicht unter T, unter P. PSYCHOLOGEN. Bitte. Tschüss."

Mittwoch, 4. Juni 2008

Fachpersonal lohnt sich...manchmal

Also aus den Kühltheken der Dönerbuden kennt man das ja. Zwischen mehr oder weniger frischen Salaten liegen lieblos verstreut Plastikzwiebeln, - tomaten, -paprika und Co. Dumm nur, dass selbst der fieseste Dönerbudensalat meist appetitlicher aussieht als die vermeintlich appetitanregenden Plastikimitate, deren Farbechtheit nicht mehr gegeben ist. Kunststoffzwiebeln, deren Plastikwurzeln nur noch zu 5 % vorhanden sind. Über den Verbleib der verschwundenen 95 % macht man sich lieber keine Gedanken, während man auf die Friteuse wartet. Was macht Magensäure wohl mit PVC...egal, die Fritten riechen so lecker. Naja, jedenfalls sieht man diesen Dekorationszustand gerne mal in Imbissstuben. Und auch wenn es nicht funktioniert, ich verstehe warum die guten Leute das Plastikobst in die Auslage packen...aber hier...



Fragen Sie doch mal jemanden, der sich damit auskennt...

Montag, 2. Juni 2008

Dienstleister von heute...

sind auch nicht mehr das, was sie mal waren. Ein alter Hut ich weiß, aber ich habe in einem wissenschaftlich hoch fundierten Selbstversuch festgestellt, dass auch die zukünftige Generation der Dienstleister nicht wirklich zu gebrauchen ist.

Versuchsaufbau:
2 Jugendliche mit einer Affinität zu Bargeld (G) wurden gebeten einen einfachen Job (J) gegen (G) zu erledigen.

Die Aufgabe lautete wie folgt: Kommt 2x am Tag in die Wohnung (W) um die dicke Katze (DK) zu füttern und schließt danach die (W) mit dem Schlüssel(S)ab. Wenn was mit der (DK) ist ruft an.

Der erste Versuchslauf endete indem Probant 1 (W) betrat, (DK) fütterte und dann (W) verließ, allerdings ohne (S)...sprich, er hatte sich ausgesperrt und durch eine einbruchsgesicherte Wohnungstür den Zugriff zu der (DK) und sein (G) versperrt...

Im zweiten Testlauf wurde die Katze ordnungsgemäß gefüttert, allerdings am falschen Tag... (Frage an das Institut: Bekommen Jugendliche Traumen, weil sie zur falschen Zeit in unaufgeräumten Wohnungen zwischen Unterhosen und zum Zwecke der Trocknung umherhängenden Socken und BHs eine dicke Katze füttern?)

Im dritten Versuch wurde gefüttert aber Faktor X,der Magen der Katze,rebellierte und förderte die Nahrung (80% Rohasche) wieder zu Tage. Den Anruf vergaß man, ob des Schrecks...

Also ich sag mal so: es kann doch nicht sein, dass ich zur Katzenfütterung einen Doktoranden, mit 5 Jahren Berufserfahrung und tadellosem Lebenslauf einstellen muß, damit das klappt...

Dienstag, 6. Mai 2008

Frau Schrullm und ich

Frau Schrullm ist die Vertretung von Frau Wischalla. Frau Wischalla war nicht am Platz und so kamen wir zusammen, die Frau Schrullm und ich. Ich wollte eine neue Erdgeschosswohnung, wegen der Herren Diebe (siehe Kapitel: Liebe Diebe) und wegen der dicken Katze und Frau Schrullm, hatte eine. So ein Glück. So trafen wir uns am ersten schönen Frühlingstag dieses Jahres, um meine potentielle neue Bleibe zu besichtigen. Schön war sie die Wohnung...also noch nicht in Echtzeit aber in meiner Phantasie in einer 2 Monatsvorschau. "Joa, kann man mit arbeiten dachte ich..." als ein Auto, gefühlt ein Panzer, am Fenster des Schlafzimmers vorbei donnerte. Es sei ja schon laut, gab ich zu bedenken und Frau Schrullm schlug kurzer Hand einen Selbstversuch vor. Sie öffnete das Fenster, ließ die Rollade runter und dauerschwadronierte davon, dass es ja auch gesünder sei bei offenem Fenster zu schlafen und sie persönlich ihre Heizung im Schlafzimmer, in den ganzen 35 Jahren in denen sie jetzt dort wohne, nicht einmal angemacht habe...als die Rollade unten war verstummte sie ob der Finsternis in der wir uns befanden. Peinliches Schweigen...: "Jetzt sehen wir ja gar nicht mehr, ob ein Auto kommt...ich gehe mal nach nebenan und sag Ihnen wann eines kommt", sprachs und floh in das helle Wohnzimmer. Als wenn man das Auto bei offenem Fenster ohne den Sehsinn nicht bemerken würde, denke ich und warte. Natürlich kommt genau jetzt kein Auto. Ich frage mich gerade wie es noch peinlicher werden könnte, da höre ich in der Ferne ein Auto nahen....aufgepasst und Ohren gespitzt. Das Auto ist fast da und ich schließe trotz Dunkelheit die Augen und versuche mir vorzustellen dies sei das Schlafzimmer, ich läge im Bett und es sei 3 Uhr morgens, da ist es fast da...und Frau Schrullm brüllt aus dem Nachbarzimmer: "JETZT KOMMT EINES; HÖREN SIE ES? HÖREN SIE? KANN MAN KAUM HÖREN!" Stimmt, Frau Schrullm hat so gebrüllt, dass ich immer noch nicht sagen kann, wie laut das Auto nun war. Zwischen 2 und 90 Dezibel ist alles möglich. Theoretisch. Praktisch weiß ich jetzt, dass Frau Schrullm 95 Dezibel kann. Was soll der Geiz, ich hab zugesagt....

Freitag, 11. April 2008

Tele(fehl)kommunikation Teil 3

So, nachdem ich nun Dank unitymedia 2 Wochen festnetzbefreit war, könnte man ja meinen, dass so eine Kommunikationsabstinenz in unserer reizüberfluteten Zeit ein wahres Wellnessprogramm bedeutet. Man abends völlig auf sich besonnen in den Halbschlaf meditiert und vor lauter Entspannung nicht mal mehr sein Getränk halten kann. Dass man vielleicht das erste Mal feststellt, dass man einen Tinitus hat, oder dass die Heizung tropft...wahrscheinlich schon seit 3 Monaten und man es einfach nicht gehört hat, weil ständig das böse Telefon klingelte. Ach wie schön könnte so eine telefonfreie Zeit sein...IST SIE ABER NICHT. Dementsprechend meine Vorfreude auf den gestrigen Tag, an dem zu meiner Erlösung Netcologne kommen sollte, um mich freizuschalten. Haben sie auch gemacht. Und: der Techniker hat eigenhändig die Anlage angeschlossen. In letzter Zeit seien die gerne mal defekt, da schließe er sie lieber gleich selbst an, um das zu testen. Sprachs, tats, erklärte alles für ok und ging. Das Telefon seinerseits ging nicht...Die Störungsannahme sagte vollelektronisch, das könne am Anschalttag auch noch bis 13h dauern. Um 13.30h ging nix. Und die elektronische Telefonbratze sagte, das könne am Anschalttag auch bis 15.00h dauern. Um 17.00 Uhr ging nix. Endlich eine menschliche Stimme, die mich fragt ob ich denn die Geräte auch abgeholt hab. "Geräte? Nein, ich versuche mit einer Konservendose zu telefoniere!!!!!!" Hallo? Natürlich habe ich das und der Techniker hat sie selbst angeschlossen. Fünf Telefonate und wertvolle Tipps später wie:"Rufen Sie doch nachher nochmal an." dann die erlösende Nachricht man schicke einen Techniker. "Heute noch?" Das konnte man mir nicht sagen, aber ich arbeite ja auch nur 8std am Tag, die kann ich ja auch nach den Netcologne Geschäftszeiten noch machen, wenn kein Techniker mehr zu erwarten ist. Also ab 22h...Dann ne sms, man habe das Problem behoben. Telefon geht nicht....Naja, ich sags mal so: das Internet installiere ich garnicht erst, das lass ich machen und fahre derweil in Urlaub, auf einen anderen Kontinent...mit einem anderen Handynetz...Prost

Dienstag, 8. April 2008

Schlimm, wenn sich Vorurteile bestätigen...

Manche Vorurteile hat man und möchte sie bitte schön auch gerne bestätigt sehen. Andere hat man und wünscht sich heimlich sich zu irren... In der letzten Woche habe ich meinen Hintern in zwei verschiedene Schulformen geschwungen, um um acht Uhr morgens (gefühlte 5 Uhr früh) Marktforschung in eigener Sache zu betreiben und den werten Nachwuchs zu fragen, welche Magazingestaltung ihm am ehesten zusagt. Denn wer weiß schon mit Anfang 30, wie ein 17 Jähriger guckt? Also ich nicht und so begab ich mich auf den Weg zur pubertierenden Zielgruppe, um mich erleuchten zu lassen. ...ich sachs mal so: Diesmal hätte ich mich gerne geirrt...


Zitate Abiturientennasen:
"Illustrationswahn und grässliche Tapeten sind kontraproduktiv."
"Farbzusammensetzung und Layout sagen mir zu."
"Die Bilder wirken nicht zu überladen aber ein wenig schwach in der Aussage."

Zitate Realschulheinis:
"Farben stechen im Auge." (Anmerkung der Redaktion: Aua)
"Ich weiß garnicht wozu so ein hässliger Sofa nützen soll!"
"Der Designe und die schrift gefällt mir."

Tja.....

Montag, 31. März 2008

Modischer Damen Frühlingsschuh



Man beachte den erfrischend fruchtigen Gesamteindruck die aufwendige Polyester-Verarbeitung, die elegante Sohle und das geschickte Arrangement des Obstes im Aufdruck. Ausgesprochen vorteilhaft für die großfüßige Dame zwischen 55 und Ende. Die Bananen im Zehenbereich stauchen den Fuß optisch von einer 43 zu einer gefühlten 37... und das alles meine Damen, ja Sie sehen richtig, für unter 100 €. Das sind nicht mal 200 DM. Wenn das mal nicht den 3ten Frühling weckt...dann weiß ich es auch nicht.

Donnerstag, 20. März 2008

Und dann...

habe ich mich extra nicht nach dem günstigsten Anbieter umgeschaut, sondern nach dem der mir am schnellsten aus der unitymedia geschuldeten Misere helfen kann. Netcologne bekam den Zuschlag. In 2 bis 4 Wochen sei ich angeschlossen...was daran jetzt 2 bis 4 Wochen dauert nen Hebel umzulegen, zumal ich die Endgeräte selbst bei einem Laden abholen muß, weiß ich auch nicht. Jedenfalls klang das bei weitem besser als die 6 Wochen die 1&1 prophezeiten...Man schickte mir zügig einen Antrag auf Rufnummernmitnahme zu, den solle ich unterschreiben und zurück senden. Hab ich gemacht und weil ich dachte, dass das ja schön ist mit der Nummer, dass es mir aber viel wichtiger sei schnell angeschlossen zu werden, habe ich auch noch ein Schreiben dazu gelegt und genau das erklärt.....zwei Wochen später und einen Tag vor totaler Festnetzlosigkeit rufe ich dort an, um mich mal über den Status zu erkundigen...eine sehr unfreundliche Frau herrscht mich an, wie ich denn darauf käme, dass ich die Nummer mitnehmen könne, ich hätte doch selbst bei Arcor gekündigt, dann gehe das nicht. Hallo? Weil Sie mir den Antrag zugeschickt und um Rücksendeung gebeten haben! Deshalb. Und außerdem habe ich doch extra dazu geschrieben, dass mir das nicht wichtig sei, ein schneller Anschlußtermin allerdings sehr wohl. "Ja" schnippt die alte Telefonschabracke "dann geb ich das jetzt mal so ein, das kann dann aber noch zwei Wochen dauern!"...das kann doch nicht sein! Sind die denn alle wahnsinnig? Weiß denn bei diesen ganzen Telefonlegasthenikern keiner was der andere tut? Dank netcologne werde ich dann jetzt ab diesem Wochenende akustisch aufhören zu existieren, aus der Telefongesellschaft ausgeschlossen werde ich daheim sitzen und regelmäßig raus schauen, um mich zu vergewissern, dass ich nicht plötzlich der letzte Mensch auf Erden bin, dass ich nicht alleine bin, dass da noch Menschen sind, auch wenn sie mich nicht anrufen können...Vielleicht erzähl ich mir auch selbst etwas, so ein Sprachapparat verkümmert ja schneller als man meint. Wenn ich mit einem Dosentelefon ganz Deutschland erreichen könnte, ich würde es tun, nur um telekommunikationstechnisch autark zu sein! Ich mache ne eigene Telefongesellschaft auf: die ist freundlich, kundenorientiert und schnell...ganz was neues eben und dann werde ich reich. Sehr reich. Und dann spreng euch alle in die Luft und kauf mich auf Kaution wieder frei! So. In zwei Wochen startet mein Unternehmen...wenn ich wieder Telefon hab...

Montag, 10. März 2008

Haben Sie Fragen zu Ihrem Vertrag, drücken Sie die 1

So. Nach 2 sehr unerfreulichen Jahren bei Arcor habe ich gekündigt. Nicht, dass ich durch diese zwei gemeinsam durchlitten, äh -lebten Jahre nichts gelernt hätte. Nein, ich weiß jetzt, dass man wenn man es wagt nach dem sechsten Telefonat mit der Störungsannahme zu erwähnen, dass man latent genervt ist, im "Nervige-Kunden-Ranking" ganz nach oben gevotet wird und dann als Konsequenz beim nächsten Anruf locker mal 4 Std in der Warteschleife gehalten wird. Tipp: kochen nebenher geht nicht so gut, da sind böse Nackenschmerzen die Folge, fernsehen, lesen, Fingernägel feilen und selbst befriedigen geht gut...So. Damals formulierte ich schon das böse Kündigungschreiben im Kopf, dass ich dann leider erst zwei Jahre später, nach der Mindestvertragslaufzeit, abschicken konnte. Fein, denke ich und fühle mich leicht und beschwingt, als ich im Internet lese, dass unitymedia nicht nur am günstigsten ist, sondern auch gut in diversen Testurteilen abschnitt. Juchhu, der Telefonanbieter ist tot, es lebe der Telefonanbieter. Unitymedia ich komme! Theoretisch war heute der Anschlusstermin...
Praktisch kam ein junger Mann und stellte fest, dass der Anschluss in einer Stahlkiste ruhte, die verschlossen und mit seinem Schlüssel nicht zu öffnen war. Sein Lösungsvorschlag die Kiste aufzubrechen und ein eigenens Schloss anzubringen, überzeugte mich nicht. Also rief ich den Hausmeister an, er möge doch bitte den Kasten öffnen, auf das ich in Freude Unitymedianutzerin werden könne. Nach 4 Min in der "Tüdelü-nutzen auch Sie die Vorteile einer Genossenschaft-tüdelü"- Warteschleife folg ich aus der Leitung. Nachdem ich nochmal anrief verband man mich erneut...zu der Frau die mich zuvor verbinden wollte und dann nochmal mit der "Tüdelü-gestalten Sie ihren Wohnraum selbst in einer Genossenschaft"-Warteschleife, dann nochmal mit der Frau die mich verbinden wollte und dann mit einem Hausmeister, der mir erklärte das Unitymedia überhaupt keine Anschlussstellen in diesen Häuser habe, weil diese schon 2003 von Netcologne gekauft worden seien. Er habe hier die Kündigungsschreiben von Unitymedia vorliegen...Der junge Unitymediaheini: "Weiß ich nix von, muß ich Chef anrufen" Chef wußte auch nix...die Unitymediahotline auch nicht...ich: "Guten Tag, ich habe eine Frage, aber Sie brauchen sicherlich zunächst meine Kundennummer?" der nette Telefontorben: "Nein, unser System ist abgestürzt, ich kann Sie nicht aufrufen, ich verbinde Sie mal mit der Kundenbetreuung, vielleicht haben die noch ein System"...hatten sie und konnte somit genau erkenne was das Problem ist: "Ich seh hier nix, das müßte gehen, aber wenn Sie sagen, dass wir da nicht Anbieter sind, stimmt das bestimmt"... und wenn ich ne Rechnung bekomme, meine Freunde, für nicht anschliessen, und mich verarschen und jetzt erstmal gar kein Telefon haben...dann flipp ich aus! Ey, isch schwöre!

Donnerstag, 6. März 2008

Winkearme? Geht´s noch?

Also ehrlich. Wer mich kennt, der weiß ich bin eher weniger als mehr. Zumindest was die archtitektonische Gesamtsituation angeht. So. Aber als ich kürzlich bierseelig in einen Geburtstag hineintanzte kam ein Mädel ums Eck, die rein klamottentechnisch offensichtlich den Knall nicht gehört hatte. Also nicht den Knall zwischen 2006 und 2008, ich meine den Knall zwischen den neunzigern und 2008. Hoch geschnittene Jeans, im Gesäßbereich weiter geschnitten...aus Gründen, dafür unten rum wieder was enger. Ein Traum. Die Bluse mit fragwürdigem Schnitt, ich würde sie mal auf 2001 datieren, in die Taillenjeans geque...ähm gesteckt und, naja...also ich beende das mal hier und ihr denkt euch den Rest. Jedenfalls stehe ich so bierseelig an der Theke und wippe friedlich vor mich hin, da kommt sie und erzählt mir ich müsse schon was tun...wegen der Winkearme. Interessiert frage ich nach was das denn sei, so ein Winkearm... Da wurde mir erörtert, ich solle darauf achten, dass ich keine hängenden Oberarme bekomme, der Ansatz dazu sei ja schon da...Bitte? Alkoholverzögert hab ich nur etwas von "Aha, jaja, mh, mach ich mal", gemurmelt und mich danach dafür um so heftiger gefragt: Wie kommt die denn ausgerechnet bei mir auf Winkearme, warum schaut sie sich nicht mal die Arme ihrer verdammt viereckigen 90er Jahre-Freundin an, die 2m neben uns gerade aus ihrer Bluse quillt und warum...WARUM...trifft mich die eine schräge Frau, die auf jeder Party rumläuft und möchte unbedingt mit mir reden???
Geht doch und tanzt eure Vornamen. Danke!

Donnerstag, 21. Februar 2008

Schlimme Werbung...

gibt es ja zu Hauf. Und ich konnte mich weder über "Geiz ist geil" noch über die "Kleinen Preise" wirklich freuen, aber immerhin habe ich das Konzept dahinter verstanden. Aber was sich unsere Air Hauptstadt da gerade an Werbungssupergau leistet, das ist nur noch schlimm. Unsexy Menschen, die mit unlustiger Engstirnigkeit ein Statement ablassen, dass uns dazu bewegen soll Air Böööörlin zu fliegen. Also zum Beispiel ein dicklicher Unterschichtler, eingekleidet bei Kik-Fashion, der stolz verkündet er esse die Leberwurststullen die seine Frau ihm schmiere nie, wenn er fliege, denn bei Air xy gäbe es ja das Soundso-Menü. Das ganze in einem Layout wie es uncharmanter nicht geht und der Typ und die Stullen sind eh ohne Worte...

Oder das hier:

Da sag ich nur "Fremdscham international" - bleib besser daheim, du bist mir im Ausland nur peinlich!

Oder das hier. Das finde ich so schrecklich, so spießig, piefig, gewollte, dass sich mir die Fußnägel hochrollen.



Frage: "Welche Begierden werden geweckt, wenn Sie dieses Plakat sehen?"...Fernweh? Familie? Air Börlin? Mehr so das Gegenteil, wenn Sie ehrlich sind. Sie wollen nur zurück in Ihre Wohnung, denn da ist es schön, Sie sind froh dass Ihre Oma längst "gewesen ist" und Air Bööörlin trauen Sie keine 5 m mehr über den Weg, denn wenn die Ihre Werbung schon so billig aufziehen, wer weiß wie oft sie dann die Maschinen warten...stimmts?

Gut, man kann sicherlich noch versuchen diese auf der ganzen Linie verunglückte Kampagne durch vorteilhafte Platzierung der Plakatwände aufzuwerten.


Kann man....muss man aber nicht...

Mittwoch, 6. Februar 2008

Liebe Diebe!

Da ihr ja nun meinen Rechner habt und somit meinen Blog, voreingestellter Weise, lesen könnt, wollte ich nur mal "Hallo" sagen.
"Hallo". Na...wie gehts? Alles klar im Einbruchswesen? Habt ihr eigentlich auch unter der Konjunkturflaute zu leiden? Ich meine was wir nicht kaufen, könnt ihr ja auch nicht klauen. Ein Teufelskreis. Früher war alles schöner. Zum Beispiel als ich noch nen Mac hatte und ein Flachbild TV und eine hübsche Taucheruhr...aber was solls, ist ja alles nur materiell. Wißt ihr was? Ich kann das einfach nochmal kaufen, wenn ich mag. Aber ihr, ihr habt nen Scheisscharakter und den kann man nicht upgraden, oder ihn bei Vorlage des Bons umtauschen. Denn hier gilt: was man hat das hat man...oder eben auch nicht.
Ihr tut mir leid.
Schönen "Arbeitstag" noch.

Mittwoch, 9. Januar 2008

Goodbye Verstand...

Wenn man dem Fernsehn glaubt ist es derzeit schick zu kochen, renovieren zu lassen und extremly schick auszuwandern...Gestern den Abend auf der Couch bei "Goodbye Deutschland" verbracht. Das Fernsehen sugeriert einem da so einiges verheissungsvolles und sicherlich läuft diese permanente Kamerabelästigung für die Beteiligten nicht ganz unentgeldlich. Vieleicht glaubt mancher auch an die große TV Karriere, aber trotzdem: wie kann man dabei nur übersehen, dass man gänzlich ungeeignet ist auszuwandern und es blindlings dennoch tun. Ich meine da wandern Leute, ohne Job, ohne Wohnung, ohne Startkapital in ein Land, in dem sie weder der Sprache mächtig, geschweige denn der Kultur kundig sind.
Und die Krönung sah ich gestern. Ein in Deutschland sehr erfolgloser Bauunternehmer dachte sich, dass es doch toll wäre in Thailand 3 Häuser zu bauen, statt in Deutschland lediglich eines zum gleichen Preis...Ich resümiere mal: 2 der Häuser waren Schrott eh der Rohbau fertig war. Bei Nr Drei hatte man Glück, in der Regenzeit hat man "nur" 1 Liter Sickerwasser von oben pro Raum. Und wenn sie sich beeilen, dann haben sie vielleicht Fenster, wenn das ungeplante Kind kommt, dass sie bereits unter dem Herzen trägt, dass aber leider nicht krankenversichert ist, weil man dies vergaß. Naja, Thailand ist ja günstig und so kann man sich die Mutter-Kind-Vorsorge auch so leisten. Vorausgesetzt man versteht das Krankenhauspersonal, denn nach 4 Jahren dort können sie immer noch kein Wort Thai. Auch das Englische braucht man nicht, finden sie, denn ihre Freunde suchen sie sich eh lieber unter den andren deutschen Immigranten. Die Thai sind ja nett, aber befreundet sein "kann" man mit "denen" nicht. Abends gibts mit den andren Schnitzel in Günters Restaurant...
Für euch, meine Lieben, für euch schäme ich mich fremd, wenn ich euch nur zuhör.
Wenn es parasitäres Auswandertum gibt, dann seid ihr das.
Noapte bună

Mittwoch, 2. Januar 2008

An Silvester...

...habe ich, wie auch in den Tagen davor, viel zu viel gegessen. Fondue. Das ist aber auch prädestiniert dazu das eigene Sättigungsgefühl zu vergewaltigen und einfach immer weiter zu essen. Das nimmt irgendwie schon römische Ausmaße an. Da kommen ja auch ständig Dokus an den Feiertagen...zum alten Rom. Und zu den Ägyptern...da ist das ja kein Wunder wenn mancher, bis dato von allen Essstörungen der Welt verschont geblieben, plötzlich über Pfauenfedern nachdenkt. Aber die hatten es ja auch leichter dir Römer, die konnten schön im Liegen essen... ja gut, wenn man Pech hatte, wurde man im Anschluss als lebende Fackel verbrannt und das eigene Körperfett sorgte für langanhaltenden Feuerspaß für die ganze Familie. Um das heutzutage zu schaffen muß man schon alle Sicherheitsmaßnahmen der Feuerwerksindustrie ignorieren und sich erst mit der Fonduebrennpaste bekleckern und dann den Böller schön fest in der Hand halten...Ach und ich habe zwischen Fondue und Historienfilmen eine wichtige Erkenntins über die Feiertage gewonnen....

Und zwar war das so: nach dem Fondue kramte eine Bekannte eine uralte Käsescheibe aus dem Kühlschrank der Gastgeberin und erklärte diese für nun genau formidable zum Verzehr(Britin).Die Umsitzenden schüttelte es bei dem Anblick, wie sie den zähen Leerdammer Schnittkäse, der so alt war, dass er nicht mal mehr fettete, in Stücke brach und aß. Ein Gast bei diesem Anblick zur Gastgeberin: Hast du denn kein Tupper???? Und da kam mir die Idee...

Wie wäre es mit Tuppersärgen? Ich meine wenn man Tuppersärge hätte, dann könnte man diese ganze Mumifizierung lassen. Diese fiese Hirnausdernasezieherei und das Gesalbe und Gewickele. Einfach den Leichnam in eine überdimensionierte Tupperkäsedose rein. Und zack Frischegarantie für die nächsten 2000 Jahre. Und selbst wenn es doch mal mieft...aus der Tupper-Toten-Schüssel 3000 kommt kein Lüftchen raus, die kann man bequem zu den anderen Lebensmitteln, äh Toten in den Kühlschrank, äh die Grabkammer stellen....da riecht nix raus!