Mittwoch, 9. Januar 2008

Goodbye Verstand...

Wenn man dem Fernsehn glaubt ist es derzeit schick zu kochen, renovieren zu lassen und extremly schick auszuwandern...Gestern den Abend auf der Couch bei "Goodbye Deutschland" verbracht. Das Fernsehen sugeriert einem da so einiges verheissungsvolles und sicherlich läuft diese permanente Kamerabelästigung für die Beteiligten nicht ganz unentgeldlich. Vieleicht glaubt mancher auch an die große TV Karriere, aber trotzdem: wie kann man dabei nur übersehen, dass man gänzlich ungeeignet ist auszuwandern und es blindlings dennoch tun. Ich meine da wandern Leute, ohne Job, ohne Wohnung, ohne Startkapital in ein Land, in dem sie weder der Sprache mächtig, geschweige denn der Kultur kundig sind.
Und die Krönung sah ich gestern. Ein in Deutschland sehr erfolgloser Bauunternehmer dachte sich, dass es doch toll wäre in Thailand 3 Häuser zu bauen, statt in Deutschland lediglich eines zum gleichen Preis...Ich resümiere mal: 2 der Häuser waren Schrott eh der Rohbau fertig war. Bei Nr Drei hatte man Glück, in der Regenzeit hat man "nur" 1 Liter Sickerwasser von oben pro Raum. Und wenn sie sich beeilen, dann haben sie vielleicht Fenster, wenn das ungeplante Kind kommt, dass sie bereits unter dem Herzen trägt, dass aber leider nicht krankenversichert ist, weil man dies vergaß. Naja, Thailand ist ja günstig und so kann man sich die Mutter-Kind-Vorsorge auch so leisten. Vorausgesetzt man versteht das Krankenhauspersonal, denn nach 4 Jahren dort können sie immer noch kein Wort Thai. Auch das Englische braucht man nicht, finden sie, denn ihre Freunde suchen sie sich eh lieber unter den andren deutschen Immigranten. Die Thai sind ja nett, aber befreundet sein "kann" man mit "denen" nicht. Abends gibts mit den andren Schnitzel in Günters Restaurant...
Für euch, meine Lieben, für euch schäme ich mich fremd, wenn ich euch nur zuhör.
Wenn es parasitäres Auswandertum gibt, dann seid ihr das.
Noapte bună

Mittwoch, 2. Januar 2008

An Silvester...

...habe ich, wie auch in den Tagen davor, viel zu viel gegessen. Fondue. Das ist aber auch prädestiniert dazu das eigene Sättigungsgefühl zu vergewaltigen und einfach immer weiter zu essen. Das nimmt irgendwie schon römische Ausmaße an. Da kommen ja auch ständig Dokus an den Feiertagen...zum alten Rom. Und zu den Ägyptern...da ist das ja kein Wunder wenn mancher, bis dato von allen Essstörungen der Welt verschont geblieben, plötzlich über Pfauenfedern nachdenkt. Aber die hatten es ja auch leichter dir Römer, die konnten schön im Liegen essen... ja gut, wenn man Pech hatte, wurde man im Anschluss als lebende Fackel verbrannt und das eigene Körperfett sorgte für langanhaltenden Feuerspaß für die ganze Familie. Um das heutzutage zu schaffen muß man schon alle Sicherheitsmaßnahmen der Feuerwerksindustrie ignorieren und sich erst mit der Fonduebrennpaste bekleckern und dann den Böller schön fest in der Hand halten...Ach und ich habe zwischen Fondue und Historienfilmen eine wichtige Erkenntins über die Feiertage gewonnen....

Und zwar war das so: nach dem Fondue kramte eine Bekannte eine uralte Käsescheibe aus dem Kühlschrank der Gastgeberin und erklärte diese für nun genau formidable zum Verzehr(Britin).Die Umsitzenden schüttelte es bei dem Anblick, wie sie den zähen Leerdammer Schnittkäse, der so alt war, dass er nicht mal mehr fettete, in Stücke brach und aß. Ein Gast bei diesem Anblick zur Gastgeberin: Hast du denn kein Tupper???? Und da kam mir die Idee...

Wie wäre es mit Tuppersärgen? Ich meine wenn man Tuppersärge hätte, dann könnte man diese ganze Mumifizierung lassen. Diese fiese Hirnausdernasezieherei und das Gesalbe und Gewickele. Einfach den Leichnam in eine überdimensionierte Tupperkäsedose rein. Und zack Frischegarantie für die nächsten 2000 Jahre. Und selbst wenn es doch mal mieft...aus der Tupper-Toten-Schüssel 3000 kommt kein Lüftchen raus, die kann man bequem zu den anderen Lebensmitteln, äh Toten in den Kühlschrank, äh die Grabkammer stellen....da riecht nix raus!