Freitag, 1. August 2008

Gestern war ich aus....

in nett. Also so in richtig nett. Beim Sternekoch. Vorher noch groß darüber geredet, ob man da die Weinüberraschung nimmt, oder sich entblödet indem man versucht so zu tun, als kenne man sich aus... wie war das nochmal erst schwenken und riechen, dann nippen und so geräuschvoll durch den Mund schlören und dann mit einem wohlwollenden Nicken die Zustimmung zum Ausschank erteilen...das kann ja auch ganz schnell peinlich werden, wenn man eigentlich gar nicht weiß was man da tut und dann in der falschen Reihenfolge gurgelt.

Naja, lange Rede kurzer Sinn, als wir auch noch um 19h 30 Grad hatten, erschien uns ein kühles Kölsch als das einzig wahre Getränk...Wir haben noch kurz darüber nachgedacht, ob man das machen kann. Erst ein Essen zu bestellen, wo jeder Gang mehr Vornamen hat als meine Vater (und der heißt schon Wolfgang Friedrich Wilhelm) und dann so ein profanes Bier zu bestellen. Aber dann sagten wir uns: ach was solls! Ein wenig irritiert war ich dann schon als die Chefin des Hauses zwischen zwei "Gruß aus der Küche" eilig in ihren Sandälchen in die Bierkascheme gegenüber trippelte, von dort aus in eine Kneipe schräg gegenüber, um dann weiter die Strasse hinunter zu eilen...

Nun gut der Wein der anderen Gäste kam vermutlich von mittelalterlichen Gütern, sonnenverwöhnten Hängen, war handverlesen, fußgeklöppelt, in dreimal gerauchter Eiche gereift und zum Schluß von einer schönen Maid mit dem Mund durch die gespitzten, prallen Lippen in edle Flaschehälse geflößt.

Unser Tropfen kam von Jupps Kiosk nebenan. Auf dem Arm der Kellnerin in einer weißen Plastiktüte. Orginal geschweißt in Taiwan...naja...war nur ein bißchen peinlich...ehrlich...

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