Die dicke Katze muss geimpft werden. Ich weiß das und gebe mir große Mühe, damit die Katze es nicht weiß. Zwecklos, noch bevor ich sie in den Korb packen will ist sie mies drauf. Sie weiß genau was kommt. 5 Kilogram Katze bekommt man auf keinen Fall in einen Korb der unwesentlich größer ist als sie, wenn man diesen nicht vor eine Wand stellt. Sonst schiebt man die Katze und den Korb durch die halbe Wohnung und bekommt sie dennoch keinen Zentimeter weiter hinein, als bis zu den Schultern. Auf der Autofahrt in die übernächste Strasse lautes Weinen, panisches Hecheln, verzweifelte Ausbruchsversuche und zu guter Letzt: Aufgabe und devote Rückenlage, bereit zu sterben.
Zum Ausgleich kommt man dann als Katze, die was auf sich hält aber nicht raus, wenn man beim Arzt ist. Da sitzt man dick im Korb, mit dem Hintern zur Tür und gibt so zu verstehen, das man keinen Wert darauf legt den Arzt zu sehen.
Und das ganze Theater, dabei sollte Madame doch nur geimpft werden.
Ach ja und ich hatte noch eine Frage an die Ärztin und das war so:
Ich: Also die Tattoonummer in den Ohren kann ich nicht mehr lesen, wäre es dann vielleicht sinnvoll sie zu chippen? Ich mein, falls sie mal verloren geht...
Sie krempelt das Ohr der Katze um (die stellt sich tot): Ach, ne die Nummern kann ich aber gut lesen. Hier steht 50 und im anderen Ohr...5823. Und hier habe ich ein schlaues Buch da habe ich die Nummern damals alle aufgeschrieben. Mal sehen....ah ja hier Paula: 5822.
Ich:???
Sie: Komisch, wer ist denn dann 5823. Max, Kater, gestreift....ähm das passt ja jetzt so garnicht. Vielleicht doch chippen?
Ich:Ähhhhh, hat die jetzt seit 7 Jahren die Nummer von Max im Ohr?
Sie: Nun da müssen wir damals was durcheinander...ähm, ich käme Ihnen dann auch im Preis entgegen.
Ich: Danke, das ist freundlich.
Die Katze wird gechippt, ist not amused und ich fahre sie heim und mich ins Büro. Dort beschliesse ich einmal bei Tasssssso anzurufen und Bescheid zu geben, das Paula nicht Max ist....oder so. Und das war dann so:
Ich: Guten Tag, ich rufe an, weil meine Tierärztin sich vertätowiert hat und meine Katze Paula nun statt einer 5822 eine 5823 im Ohr hat. Aber die 5823 hat ein Kater namens Max.
Telefontrulla: Ich schau mal gerade. Also unter der 5822 habe ich keine Paula.
Ich: haben Sie die denn unter der 5823? Denn das steht ja im Ohr.
Telefontina: Ne.
Ich: Na kein Wunder unter der Nummer ist ja auch ein Max registriert.
Telefontante: Einen Max habe ich auch nicht. Aber eine Kira. 2001, schwarz-weiss und wohnt in Oberhausen, das passt doch.
Ich: Das passt überhaupt nicht, denn meine Katze heißt Paula ist von 2002 und wohnt in Köln. Ich weiß das, weil sie bei mir wohnt seit sie 5 Wochen alt ist, ich sie so genannt hab und sie hab tätowieren lassen.
Telefontrulla: Das kann ja nicht sein.
Ich: Das mein ich wohl auch. Kann ich denn jetzt eintragen lassen, das Paula auch ne 5823 im Ohr hat?
Telefontraudel: Das geht nicht telefonisch.
Ich: Aha, dann mach ich das eben schriftlich.
Telefontrine: Ja.
Ich: Ja. Tschüss.
Also, ich fasse zusammen, Paula hat die Nummer von Max im Ohr, aber die Registrierung von Paula gibt es nicht und Max ist auch nicht registriert. Dafür ist aber Kira registriert, die ist 2001 geboren, wohnt in Oberhausen und ist weder verwandt noch verschwägert mit Paula und oder Max...
Naja, nun ist die Katze gechippt und ich hoffe zumindest über den Chip könnte man sie finden, wenn sie denn einmal verloren ginge. Kann ja mal passieren mit dem Tattoo... ist ja auch schwierig 6 Nummern richtig aufzuschreiben. Da fällt mir ein, wieviel Ziffern hat eigentlich so ne Chipnummer...mal zählen...
15.
Na dann, gute Nacht.
Donnerstag, 16. Juli 2009
Donnerstag, 2. Juli 2009
Wenn man nix hat...
ist man nix.
Wie kann man nur so extrovertiert krank sein?
Ich glaube die Menschheit teilt sich nicht nur in Butter- und Margarineesser, in Eierköpfer- und schäler und in Hunde- und Katzenliebhaber, sonder auch in extrovertiert und introvertiert Kranke auf. Wenn ich krank bin fühl ich mich wenig gesellschaftskompatibel und semilustig und ziehe mich zurück. Ich gehe nicht davon aus, das sich andere Menschen für die Körperflüssigkeiten interessieren, die ich nicht halten kann. Wenn ich was hab merkt man es daran, dass ich nix sage. Punkt.
Anders die extrovertiert Leidenden. Sie erfreuen ihr Umfeld mit immer neuen Statusbeschreibungen ihres kränkelnden Seins.
Einst hatte ich eine Bekannte die unterhielt uns bei jedem Treffen mit neuen Krankheitsbildern. An schnöden Arbeitstagen krank zu sein (das kann ja jeder) reichte ihr aber nicht. Besonders freuten wir uns daher immer auf das erste Treffen nach Weihnachten. Die Wetten ob sie wieder in der Notaufnahme war standen immer 8 zu 1 gegen sie und tatsächlich... jedes Jahr eine abenteuerliche Notaufnahmegeschichte. Und dann eines Jahres das Highlight: ein Loch im Bauchnabel. Auf die Frage wie man denn sowas bekomme antwortete sie stolz (geschmeidige 85 kg ihr Eigen nennend), der Arzt habe gesagt, das bekämen nur sehr sehr schlanke Menschen. Ich vermute mal, dieser kleine Scherz zur heiligen Nacht hat ihm den Feiertagsdienst versüßt.
Auch immer wieder gerne genommen, die Geschichte wie die eine, die andre nachts wegen Bauchschmerzen ins Krankenhaus brachte und die andere, also die mit "Bauch" nicht müde wurde während der Fahrt, aus dem Autofenster in die menschenleere Nacht zu jammer: "Bitte helfen Sie mir!". Die eine glaubte ihre Bekannte im Sterben, was sich noch verstärkte als die andre bei der Ankunft an der Notaufnahme bereits so in die Panik war, dass sie mit dem Rollstuhl aus dem Auto geholt werden mußte. Um das mal abzukürzen, am nächsten Morgen um 7h verließ sie gesund das Hospital. Diagnose: doch nix! Die eine schwor sich darauf hin in Zukunft daran zu denken, dass nicht immer schlimm ist, was schlimm klingt.
Bis ihre Bekannte auf der Skipiste fiel und schrie als habe sie einen offenen Bruch an allen Extremitäten vorzuweisen. Panisch schnallt sich die eine die Skie ab, stapft den Berg rauf, um dann festzustellen, das...das bloß der Schreck war, der die andere zu diesem markerschütterndem Gebrüll veranlasst hatte. Peinlichst berührt und fluchend verließ sie die Piste. Aber immerhin eine Beinschine bekam die andre dann doch noch. Als Assessoir für die Silvestermottoparty: "Schwarzwaldklinik".
Oder A. aus K., die Sachen sagt wie:"Ich habe da so ein Ziehen im Nacken. Das fühlt sich an als sei da eine Arterie verstopft. Also wenn ich jetzt ohnmächtig werde, dann müßt ihr dem Arzt sagen, dass ich dachte da sei eine Arterie verstopft." Unnötig zu sagen, dass natürlich nichts passierte... also nichts!
Aber jene war ja auch schon nach einer Blutspende im Krankenhaus, weil sie sich eine Trombose einbildete und hatte Nahtoderfahrungen als sie sich ein Muttermal entfernen liess.
Ich habe mir vorgenommen bei zukünftigen potentiellen Gegenübern erst einmal in die Hausapotheke zu schauen, wenn sich dort gefühlt der Medikamentenvorat von Michael Jackson befindet, verlasse ich die Wohnung unter einem fadenscheinigen Vorwand und komme nie mehr wieder.
So und nun Schluss, irgendwie ist mir warm, ich glaub ich geh mal Fieber messen...
Wie kann man nur so extrovertiert krank sein?
Ich glaube die Menschheit teilt sich nicht nur in Butter- und Margarineesser, in Eierköpfer- und schäler und in Hunde- und Katzenliebhaber, sonder auch in extrovertiert und introvertiert Kranke auf. Wenn ich krank bin fühl ich mich wenig gesellschaftskompatibel und semilustig und ziehe mich zurück. Ich gehe nicht davon aus, das sich andere Menschen für die Körperflüssigkeiten interessieren, die ich nicht halten kann. Wenn ich was hab merkt man es daran, dass ich nix sage. Punkt.
Anders die extrovertiert Leidenden. Sie erfreuen ihr Umfeld mit immer neuen Statusbeschreibungen ihres kränkelnden Seins.
Einst hatte ich eine Bekannte die unterhielt uns bei jedem Treffen mit neuen Krankheitsbildern. An schnöden Arbeitstagen krank zu sein (das kann ja jeder) reichte ihr aber nicht. Besonders freuten wir uns daher immer auf das erste Treffen nach Weihnachten. Die Wetten ob sie wieder in der Notaufnahme war standen immer 8 zu 1 gegen sie und tatsächlich... jedes Jahr eine abenteuerliche Notaufnahmegeschichte. Und dann eines Jahres das Highlight: ein Loch im Bauchnabel. Auf die Frage wie man denn sowas bekomme antwortete sie stolz (geschmeidige 85 kg ihr Eigen nennend), der Arzt habe gesagt, das bekämen nur sehr sehr schlanke Menschen. Ich vermute mal, dieser kleine Scherz zur heiligen Nacht hat ihm den Feiertagsdienst versüßt.
Auch immer wieder gerne genommen, die Geschichte wie die eine, die andre nachts wegen Bauchschmerzen ins Krankenhaus brachte und die andere, also die mit "Bauch" nicht müde wurde während der Fahrt, aus dem Autofenster in die menschenleere Nacht zu jammer: "Bitte helfen Sie mir!". Die eine glaubte ihre Bekannte im Sterben, was sich noch verstärkte als die andre bei der Ankunft an der Notaufnahme bereits so in die Panik war, dass sie mit dem Rollstuhl aus dem Auto geholt werden mußte. Um das mal abzukürzen, am nächsten Morgen um 7h verließ sie gesund das Hospital. Diagnose: doch nix! Die eine schwor sich darauf hin in Zukunft daran zu denken, dass nicht immer schlimm ist, was schlimm klingt.
Bis ihre Bekannte auf der Skipiste fiel und schrie als habe sie einen offenen Bruch an allen Extremitäten vorzuweisen. Panisch schnallt sich die eine die Skie ab, stapft den Berg rauf, um dann festzustellen, das...das bloß der Schreck war, der die andere zu diesem markerschütterndem Gebrüll veranlasst hatte. Peinlichst berührt und fluchend verließ sie die Piste. Aber immerhin eine Beinschine bekam die andre dann doch noch. Als Assessoir für die Silvestermottoparty: "Schwarzwaldklinik".
Oder A. aus K., die Sachen sagt wie:"Ich habe da so ein Ziehen im Nacken. Das fühlt sich an als sei da eine Arterie verstopft. Also wenn ich jetzt ohnmächtig werde, dann müßt ihr dem Arzt sagen, dass ich dachte da sei eine Arterie verstopft." Unnötig zu sagen, dass natürlich nichts passierte... also nichts!
Aber jene war ja auch schon nach einer Blutspende im Krankenhaus, weil sie sich eine Trombose einbildete und hatte Nahtoderfahrungen als sie sich ein Muttermal entfernen liess.
Ich habe mir vorgenommen bei zukünftigen potentiellen Gegenübern erst einmal in die Hausapotheke zu schauen, wenn sich dort gefühlt der Medikamentenvorat von Michael Jackson befindet, verlasse ich die Wohnung unter einem fadenscheinigen Vorwand und komme nie mehr wieder.
So und nun Schluss, irgendwie ist mir warm, ich glaub ich geh mal Fieber messen...
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